Regional Pricing Strategien für mehr Profit in lokalen Märkten

Bei der regionalen Preisgestaltung legen Unternehmen für ein und dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung je nach geografischem Standort des Kunden unterschiedliche Preise fest. Jeden Tag beobachten wir in unserem Privatleben regionale Preisunterschiede für dieselbe Dienstleistung. Ob wir tanken, essen gehen oder online einkaufen: die Preise können je nach Region erheblich variieren.

Bei dieser Preisstrategie werden verschiedene Faktoren wie lokale Wirtschaftsbedingungen, Kaufkraft, Marktnachfrage, Wettbewerb und Wechselkurse berücksichtigt. Durch die Anpassung der Preise an die regionale Marktdynamik können Unternehmen ihre Gewinnspannen optimieren, wettbewerbsfähig bleiben und die Bedürfnisse der verschiedenen Märkte besser erfüllen. Regionales Pricing hilft Unternehmen also dabei, ihre Marktpositionierung und Preisstufen auf die einzigartigen Merkmale jedes lokalen Marktes abzustimmen, um letztlich den Umsatz zu maximieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Die Festlegung und Anpassung lokaler oder auch internationaler Preise hängt von mehreren entscheidenden Faktoren ab. Das Verständnis dieser Faktoren ist entscheidend für die Entwicklung einer effektiven regionalen Preisstrategie, die auf die lokalen Marktbedingungen abgestimmt ist und die Einnahmen maximiert.

• Willingness to Pay (Zahlungsbereitschaft)
  Zu den wichtigsten Faktoren zählt die Zahlungsbereitschaft der Kunden in einer bestimmten Region für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung. Diese wird häufig durch das lokale Einkommensniveau, die Kaufkraft sowie die kulturellen Wertvorstellungen beeinflusst. In Regionen mit einem höheren verfügbaren Einkommen ist die Zahlungsbereitschaft in der Regel größer, sodass Unternehmen höhere Preise festsetzen können, ohne Einbußen beim Umsatz hinnehmen zu müssen. 
  
  

• Wettbewerb und Wettbewerberpreise
  Der Wettbewerb in einer jeden Region spielt eine wichtige Rolle bei Preisentscheidungen. Unternehmen müssen die Preisgestaltung der Konkurrenz analysieren, um sicherzustellen, dass ihre eigenen Preise wettbewerbsfähig und dennoch rentabel sind. Auf stark umkämpften Märkten sind möglicherweise niedrigere Preise erforderlich, um Marktanteile zu gewinnen oder zu halten. In Regionen mit weniger Konkurrenten haben Unternehmen dagegen mehr Spielraum, um höhere Preise festzulegen.

• Preissensibilität und Marktnachfrage 
  Die Preissensibilität der Verbraucher unterscheidet sich in den verschiedenen Regionen. Einige Märkte reagieren sehr empfindlich auf Preisänderungen und erfordern daher vorsichtige Preisanpassungen, um Kunden nicht zu verlieren. Märkte mit starker Nachfrage nach einem Produkt hingegen können höhere Preise tolerieren. Das Verständnis der Nachfragedynamik auf dem lokalen Markt hilft Unternehmen dabei, Preise festzulegen, die ein Gleichgewicht zwischen Rentabilität und Absatzvolumen herstellen. 
  
  
• Lokale Wirtschaftsbedingungen 
  Wirtschaftliche Faktoren wie Inflation, Wechselkursschwankungen, Steuern, Zölle und Versandkosten beeinflussen direkt das regionale Pricing. Sie bestimmen sowohl die Kosten für die Markteinführung von Produkten als auch den Endpreis, den Verbraucher zu zahlen bereit sind. 
  
  
• Regularien und Preisvorgaben 
  Lokale Regularien und Vorschriften, einschließlich Preiskontrollen und Steuerpolitik, können die Preisflexibilität einschränken. Um rechtliche Probleme zu vermeiden und eine positive Marktpräsenz aufrechtzuerhalten, ist die Einhaltung dieser Vorschriften notwendig.
  
  
• Konsumentenverhalten 
  Kulturelle Unterschiede und Verbraucherpräferenzen beeinflussen die Wahrnehmung und Bewertung von Produkten in verschiedenen Regionen. Durch die Anpassung der Preisstrategien an diese Verhaltensweisen können Akzeptanz und Zufriedenheit der Kunden erhöht werden. 

Unternehmen können durch die sorgfältige Bewertung dieser Faktoren mittels gründlicher Marktforschung und Datenanalyse fundierte Preisentscheidungen treffen. Dadurch optimieren sie ihre Marktpositionierung und Rentabilität auf verschiedenen Märkten.

Ein häufig verwendetes Beispiel zur Veranschaulichung internationaler Preisunterschiede ist der Big Mac Index, der jährlich von der Zeitschrift The Economist veröffentlicht wird.

Der Big Mac Index zeigt, wie ein hoch standardisiertes Produkt – der Big Mac - in verschiedenen Ländern zu unterschiedlichen Preisen angeboten wirdIm Jahr 2025 kostete der Big Mac in der Schweiz beispielsweise 7,99 Dollar und war damit der teuerste, während er in Taiwan für nur 2,38 Dollar verkauft wurde. Das bedeutete, dass man in Taiwan mehr als drei Mal so viele Big Macs für den Preis von einem in der Schweiz kaufen konnte. Treffend bringt der Big Mac Index damit zum Vorschein, wie wichtig eine auf den jeweiligen Markt angepasste Preisstrategie ist. Genau dies gilt auch für das Ersatzteilgeschäft im Maschinenbau.  

Hierzu haben wir uns in unseren Recherchedaten exemplarisch ein Ersatzteil angeschaut, welches wir im ersten Quartal 2024 in vier verschiedenen Regionen recherchiert haben. Über diese vier Regionen haben wir dann den Medianpreis einer Region gebildet und den jeweiligen Wechselkurs auf den Euro übertragen.

Welche konkreten Schritte sind für die Entwicklung einer regionalen Preisstrategie notwendig?  

 Damit regionale Umsätze im Ersatzteilgeschäft erhöht und die Wettbewerbssituation gestärkt werden kann, empfehlen wir fünf Schritte, die mit der Bestimmung der gegenwärtigen Unternehmensposition durch die Anwendung der SWOT-Analyse beginnt: 

Wie können Maschinenbauer von einer internationalen Preisstrategie für Ihr Ersatzteilgeschäft profitieren?

Mit einer auf regional ausgerichteten Preisstrategie sind besonders die folgenden fünf Vorteile verbunden:  

1. Die regionale Preisgestaltung stärkt die Kundennähe und lässt Sie Ihre Rolle als verlässlicher Partner weiter stärken, was positiv auf Ihr Image einzahlt
2. Die Marge im Ersatzteilgeschäft kann durch marktorientierte Preisgestaltung deutlich gesteigert werden
3. Durch das neu-gewonnene Marktwissen gewinnen Sie an regionaler Preisargumentation
4. Der Einkauf gewinnt an Verhandlungsmacht und kann bei Ersatzteilen günstigere Einkaufspreise verhandeln
5. Die Harmonisierung der Ersatzteilpreisgestaltung schafft unternehmensweite Transparenz und klare Prozesse 

Unsere Rechercheergebnisse zeigen, wie wichtig eine auf das Ersatzteil angepasste regionale Preisgestaltung ist. Die Entwicklung einer globalen Preisstrategie mit den Rechercheergebnissen sowie Preisempfehlungen von MARKT-PILOT lässt Maschinenbauer weiteres Potential im Ersatzteilgeschäft heben und trägt zur Umsatzsteigerung sowie Kundenzufriedenheit bei.  

Das bietet MARKT-PILOT für das Ersatzteilgeschäft:

• Hilfe zur Umsetzung der Marktpreisinformationen
• Durchführung einer Risikoanalyse durch Betrachtung kritischer Werttreiber 
• Festlegung eines Parameters, anhand dessen die Sicherheit der Preisentscheidungen bemessen wird
• Minimierung manueller Aufwände, um erfolgreiche Preisentscheidungen für eine größere Teileanzahl zu treffen
• Preismonitoring: Unsere Software zeigt alle vorhanden Marktpreise mit den dazugehörigen Ersatzteilen. Individualisiert und auf alle Kundenbedürfnisse zugeschnitten.
• Umsatz und Marge sichtbar und vorhersehbar machen – Umsatzsimulation  

Marktdaten sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen regionalen Preisstrategie für Ersatzteile.

Einfache Implementierung

In weniger als 30 Minuten einsatzbereit. Für die Nutzung des PRICE-RADARs bedarf es keiner Integration oder Trainings. 

Validierte Ergebnisse

MARKT-PILOT übernimmt die Marktpreisrecherche für Ersatzteile und liefert validierte Ergebnisse durch einen 1:1 Vergleich.

 +24.500 Datenquellen

Zugriff auf validierte Datenpunkte aus verschiedenen Online- und Offline-Quellen für unvergleichliche Datengenauigkeit.