Gewinnmargen im Maschinenbau mit Pricing-Software steigern
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Vom Bauchgefühl zu Datenintelligenz: So prägt die Dynamic Machine Economy den Maschinenbau von morgen. Einblicke vom PARTS SUMMIT 2025.
		  Inhalt:
„Customers don’t just buy a part – they buy confidence.“ Mit dieser klaren Botschaft eröffneten Dr. Martin Ruth und Anurag Garg von MARKT-PILOT den PARTS SUMMIT 2025 in Ludwigsburg. Mehr als 200 Serviceverantwortliche und Experten aus nahezu allen Subbranchen des Maschinen- und Anlagenbaus nahmen am größten Event für das After-Sales-Geschäft im deutschsprachigen Raum teil. Entsprechend war die Atmosphäre aufgeladen mit Neugier und Erwartungen. Im Zentrum stand die Frage: Wie gelingt es, Daten, KI und Agilität so miteinander zu verbinden, dass sie Effizienz und Vertrauen schaffen? 

Dr. Ruth startete mit der Feststellung, dass After Sales heute nicht mehr bloßes Zusatzgeschäft, sondern die zentrale Triebfeder für Resilienz und die Zukunftsfähigkeit im Maschinenbau sei. Gestern wie heute gilt: Das Servicegeschäft ist der größte Margentreiber im Maschinenbau. In Zeiten wie diesen entscheidet es über Zukunft oder Stillstand.
Er verwies auf die aktuell herausfordernde Lage der Branche: Lieferkettenprobleme, Zölle und geopolitische Spannungen bestimmen die Realität. Dabei mache die Supply-Chain-Krise nicht an Landesgrenzen halt, sondern betreffe Europa, Nordamerika und Asien gleichermaßen, so der Geschäftsführer.
Motto: Von statischen Märkten zur Dynamic Machine Economy: Vorsprung durch konsistente Daten, KI und agiles Handeln
Ruth betonte: „Resilienz ist die neue Wachstumsstrategie.“ Lieferketten seien heute nicht mehr nur eine Frage von Effizienz oder Kosten, sondern von Intelligenz und Widerstandsfähigkeit. Hier unterstütze MARKT-PILOT als lokal verankertes, international agierendes Unternehmen Maschinenbauer weltweit, in einem volatilen Umfeld proaktiv und resilient zu agieren, von der Antizipation von Engpässen bis zur Margensicherung.
„Lassen Sie uns gemeinsam die Transition in die neue Welt schaffen, in die Dynamic Machine Economy. After Sales und Neugeschäft müssen ganzheitlich verschmelzen und Führungskräfte vorausschauend und datengetrieben agieren.”
        
        Um echte Resilienz aufzubauen, so Ruth, sei ein Paradigmenwechsel notwendig, vom „alten“ zum „neuen“ Maschinenbau. Viele Hersteller verharrten noch in der alten Welt: Starre, intransparente Preise, Silos zwischen After Sales und Neumaschinengeschäft, endlose Teilelisten und Preisentscheidungen per Bauchgefühl würden immer noch dominieren, so Ruth. Das Ergebnis seien stagnierendes Wachstum, sinkende Margen und Wettbewerbsnachteile.
Ruths Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam die Transition in die neue Welt schaffen, in die Dynamic Machine Economy. After Sales und Neugeschäft müssen ganzheitlich verschmelzen und Führungskräfte vorausschauend und datengetrieben agieren“, betonte der Geschäftsführer in seiner Keynote. Entscheidungen entstehen in Echtzeit und werden zur Quelle von Wachstum und Vertrauen. Preise werden marktbasiert und transparent gesetzt. Nicht mehr Größe, sondern Agilität und smart genutzte Transparenz werden belohnt.
Dynamic Machine Economy beschreibt einen Maschinenbaumarkt, der dynamisch, transparent und stetig in Bewegung ist. In diesem Umfeld sind After Sales und Neumaschinengeschäft eng miteinander verzahnt. Preisentscheidungen basieren nicht länger auf starren Modellen oder Bauchgefühl, sondern werden jederzeit daten- und intelligenzbasiert getroffen.
Zentrale Merkmale:
Vor diesem Hintergrund sei die Mission von MARKT-PILOT, Komplexität in Klarheit zu verwandeln, sodass Führungskräfte Pricing selbstbewusst und datengestützt gestalten. Viele im Auditorium hätten diese Reise bereits begonnen, so Ruth. Er motivierte die Anwesenden, diesen Weg gemeinsam fortzusetzen und verwies auf die Internationalisierung der Branche und die Notwendigkeit globaler Lösungen.  
An diesen strategischen Ausblick knüpfte Anurag Garg, Chief Product & Technology Officer (CPTO), im zweiten Teil der Keynote an. Aus seiner Sicht hat sich der Maschinenbau längst vom Ersatzteilverkauf zum „Confidence Business“ gewandelt: „Sie verkaufen nicht nur Ersatzteile, sondern Zuverlässigkeit, Vertrauen und Sicherheit“, wandte er sich an die Zuhörer.
Kern der Dynamic Machine Economy sei es, Kundenerwartungen konsequent zu erfüllen, so Anurag Garg. Das bedeute, Versprechen zu machen und Versprechen zu halten und somit eine nachhaltige Kundenbindung zu schaffen. Der Manager verglich die Entwicklung im Maschinenbau mit anderen Branchen. Kunden würden nicht primär das Produkt kaufen, sondern ein Komplettpaket aus Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit, Transparenz und Fairness; Faktoren, die gerade im internationalen Wettbewerb unterschiedlich gewichtet werden, aber überall zur grundlegenden Währung werden.
Er betonte, dass echtes Kundenvertrauen gezielt aufgebaut werden muss: „Confidence ist kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Investition. Es entsteht nicht durch Lippenbekenntnisse, sondern durch überprüfbare Prozesse.“ Dabei unterstütze MARKT-PILOT die Maschinenbaubranche mit seiner Expertise. „Unsere Philosophie basiert darauf, Vertrauen sowohl nach außen hin als auch intern im Unternehmen zu schaffen durch eine datenbasierte Markt- und Wettbewerbsanalyse, eine policy-gesteuerte Preisfindung und durch ein kontinuierliches Monitoring der Performance in der Preisgestaltung.“
Dafür stehe auch die innovative Plattform MP ONE, die Anurag Garg in seiner Roadmap am Nachmittag präsentierte. MP ONE ist die zentrale Plattform für eine professionelle Pricing Performance, die Market Intelligence, Wettbewerbsanalysen, Daten und KI in einem integrativen System vereint. Mit MP ONE wird die Preisgestaltung von einem reaktiven Prozess zu einem kontinuierlichen Wachstums- und Steuerungssystem transformiert. Hersteller erhalten eine ganzheitliche Lösung, die sie befähigt, mit Klarheit, Vertrauen und Wirkung zu handeln.
Die Plattform ermöglicht es Anwendern,
"Vertrauen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Datenqualität, Prozessdisziplin und transparenter Entscheidungen.“
        
        
MP ONE verkörpere die Roadmap von MARKT-PILOT, mit der Unternehmen in der dynamischen Maschinenbau-Ökonomie ihre Preisgestaltung auf eine neue Stufe heben, so Anurag Garg.
Nutzer können:
MP ONE unterstützt Unternehmen dabei, sowohl intern als auch extern Vertrauen in ihre Preisentscheidungen aufzubauen und damit in der Dynamic Machine Economy erfolgreich zu agieren.
Von Strategie zu gelebter Praxis: TRUMPF lebt den datengetriebenen ServiceTRUMPF mit seinem datengetriebenen After Sales wie aus Strategie gelebte Realität wird. Dr. Kerim Galal machte in seinem Vortrag deutlich, warum das Servicegeschäft heute als Schlüssel für nachhaltigen Unternehmenserfolg verstanden werden muss.
TRUMPF setzt dabei bewusst auf datenbasierte Serviceansätze und investiert intensiv in Digitalisierung, Automatisierung und KI, um die Servicequalität und Kundenzentrierung im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken. Die Organisation wurde mit dem Bereich „Customer Success“ neu ausgerichtet, um alle kundenrelevanten Bereiche, vom Marketing bis zum technischen Service, enger zu verzahnen und echte End-to-End-Lösungen bereitzustellen.
Vertrauen und Innovationskraft werden als tragende Säulen für internationale Differenzierung und nachhaltige Kundenbindung gesehen. Galal unterstrich dabei, dass auch in Zeiten großer Unsicherheit Chancen für Wachstum und Verbesserungen entstehen, wenn Unternehmen aktiv gestalten und datenbasierte Lösungen mutig einsetzen. Die Digitalisierung des Servicegeschäfts (Condition Monitoring, Smart Factory) dient der frühzeitigen Erkennung von Kundenbedarfen und dem proaktiven Umgang mit Marktanforderungen.
Sein Fazit: Unternehmen müssen künftig immer stärker investieren, Transparenz schaffen und das After-Sales-Geschäft strategisch verankern, um dem Wandel und den Herausforderungen der Branche erfolgreich begegnen zu können.
„Fast jeder Vortrag bot wertvolle Impulse für die eigene Arbeit. Besonders der offene Austausch mit Fachkollegen aus der Branche war inspirierend. Selten erlebt man so viele relevante Perspektiven an einem Ort.“
Im Anschluss an den Blick in die Maschinenbauwelt zeigte ein branchenübergreifender Perspektivwechsel, wie sich auch andere Industrien dem Wandel im After Sales stellen. Zwar stammt Dr. Julian Hess, Director Customer Service / Aftersales bei Ford, aus der Automobilbranche, doch viele seiner Themen spiegeln die gleichen Herausforderungen wider, die auch Maschinenhersteller beschäftigen. Für ihn war der Dialog auf dem PARTS SUMMIT deshalb besonders wertvoll: Beide Branchen stehen vor der Aufgabe, Kundenerwartungen neu zu definieren, digitale Services auszubauen und datenbasierte Wertschöpfung stärker in den Fokus zu rücken. 
Hess machte deutlich, dass sich die Automobilindustrie in der größten Transformation seit ihrer Erfindung befindet. Ford treibe diesen Wandel mit dem Ziel voran, maximale Produktivität für Gewerbekunden und hohen Komfort für Privatkunden sicherzustellen, so der Manager. Dies gelinge durch intelligente, datengetriebene Dienstleistungen und vernetzte Fahrzeuge, die den Zustand des Autos in Echtzeit erfassen. Mit Angeboten wie Video-Check, mobilem Service und digitalen Kundenportalen will Ford Transparenz und Vertrauen schaffen, um Kundentreue langfristig zu sichern.
Letztlich verdeutlichte Hess‘ Vortrag, dass datenbasierte Servicekonzepte und kundenzentrierte Innovation weit über Branchengrenzen hinaus entscheidend sind, um Effizienz, Qualität und Vertrauen im After Sales neu zu definieren, im Automobilsektor ebenso wie im Maschinenbau.
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Von der Strategie zur Praxis: Die Paneldiskussion holte die Theorie zurück in den Alltag und stellte die entscheidende Frage: Wie kommt man weg vom Bauchgefühl hin zur datenbasierten Preisgestaltung? Drei Profis aus der Branche sorgten für klare Antworten und lebhaften Austausch. „Mut zu Daten ersetzt Bauchgefühl“ war sicher einer der wichtigsten Botschaften des Panels, das ein Höhepunkt auf dem PARTS SUMMIT war.
Mit Andreas Paatz (KAPP NILES), Christian Branding (Optima Industries) und Andris Mikulis (MARKT-PILOT) standen Praktiker mit teils unterschiedlicher Sicht auf die Dinge bereit, um den Reality-Check für Ersatzteilpreise live zu diskutieren.
Eine wichtige Erkenntnis: Preisstrategien, die allein auf Bauchgefühl und Excel-Sheets basieren, sind Auslaufmodelle. Der Wandel zum daten- und marktorientierten Pricing braucht Mut, Aufbruch und Kulturwandel, darin waren sich die Diskutanten einig.
Die Transformation im Pricing, so der Tenor, erfolge nicht als einzelner „Big Bang“, sondern in einem kontinuierlichen Prozess, der auch Scheitern und Lernen einschließe. Neue Erfolgsprojekte setzten voraus, dass Unternehmen einfach starten, in Systeme und Personal investieren und Pricing als strategischen Hebel begreifen.
So markierte das Panel die direkte Brücke zwischen Datenvertrauen, Marktintelligenz und der Leadership-Agenda im After Sales und setzte einen wichtigen Impuls auf dem PARTS SUMMIT.
„Die Panel-Diskussion war ein echtes Highlight: ehrlich, praxisnah und ungefiltert. Man hat gespürt, dass hier echte Herausforderungen diskutiert werden keine Hochglanzfolien.“
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Die aktuelle Debatte um datenbasierte Preisstrategien fand ihre Fortsetzung in drei weiteren Vorträgen. Hymmen Maschinenbau zeigte praxisnah, wie eine KI-gestützte Ersatzteilplanung klassische Schwierigkeiten beseitigt: Von unübersichtlichen Lagerbeständen über Fehlteile bis hin zu hohem Planungsaufwand. Der datengetriebene Forecasting-Ansatz steigert Transparenz und Teileverfügbarkeit bei gleichzeitig spürbarer Kapitalbindungssenkung.
BAUER Maschinen wiederum setzte den Fokus auf pragmatische Marktanalyse: Statt zeit- und kostenintensiver wissenschaftlicher Studien nutzt das Unternehmen einfache, aber wirkungsvolle Methoden, um die globale Parts-und-Service-Marktgröße zuverlässig zu bestimmen und so Handlungsoptionen agil zu entwickeln.
HELLER Services schließlich erläuterte, wie sich ein Werkzeugmaschinenhersteller offensiv den aktuellen Branchenherausforderungen stellt und mit gezielten Lösungsansätzen seine Wettbewerbsposition im Ersatzteilmarkt stärkt.
Diese Impulse fügten sich in das zentrale Thema des PARTS SUMMIT ein, nämlich mit datenbasiertem Denken, innovativen Technologien und strategischer Agilität nachhaltiges Wachstum im After Sales zu sichern und auszubauen.
Beim PARTS SUMMIT 2025 zeigte sich: Der wahre Mehrwert entsteht nicht auf der Bühne, sondern im Dialog, im echten Austausch zwischen Denkanstößen, mutigen Fragen und konstruktiven Erfahrungen. Das Community-Building war kein Nebenprodukt, sondern der Herzschlag des Events. 
Die feierliche Verleihung der MARKT-PILOT Awards spiegelte den Innovationsgeist der Branche wider: Hegla überzeugte mit Market Intelligence Excellence, Siemens Healthineers setzte neue Maßstäbe als Pricing Innovation Champion und Datron wurde für schnellen Erfolg mit dem Rapid Success Award geehrt.
So bleibt als starke Botschaft an die Branche: Transformation und nachhaltiger Erfolg wachsen überall dort, wo Offenheit, Vertrauen und Zusammenarbeit gelebt werden. Wer auf den Austausch setzt und mutig in Richtung Zukunft geht, bewegt nicht nur Märkte, sondern auch Menschen.
Der nächste PARTS SUMMIT findet 2026 statt. Mehr Informationen sowie Anmeldung demnächst unter www.parts-summit.com
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